Oberkessach

Radweg Tourismus

Gemeinde Schöntal

Die Gemeinde Schöntal, auch Perle des Jagsttals genannt, liegt in den landschaftlich reizvollen Tälern der Jagst, der Kessach, des Erlenbachs und des Sindelbachs. Mit den neun Ortsteilen Aschhausen, Berlichingen, Bieringen, Kloster Schöntal, Marlach, Oberkessach, Sindeldorf, Westernhausen und Winzenhofen und zahlreichen dazugehörigen Weilern umfasst sie eine Gemarkungsfläche von 8.166 ha und ist damit die flächenmäßig größte Gemeinde des Hohenlohekreises. Die Erholung in unberührter Natur, das Erleben der besonderen landschaftlichen Eigenarten und die vielfältigen Freizeitangebote machen unsere Gemeinde zu einem attraktiven Erholungsziel. In jedem unserer neun Ortsteile finden sich kulturhistorisch bedeutsame Gebäude. Angefangen vom Geburtshaus des Götz von Berlichingen im Ortsteil Berlichingen und seiner Grabstätte im Kreuzgang der weit über die Gemeindegrenzen hinaus bekannten Zisterzienserabtei in Kloster Schöntal in jeder Ortschaft wird Geschichte lebendig.

Oberkessach

Der Schöntaler Ortsteil Oberkessach liegt an der nordwestlichen Peripherie des Hohenlohekreises und hat die Ortschaften Unterkessach (Stadt Widdern, Kreis Heilbronn) sowie Merchingen (Stadt Ravenstein, Neckar-Odenwald-Kreis) zu Nachbarn. Urkundlich tauchte der Name der Ortschaft erstmals im Jahre 976 unter dem Namen Chessaha, 1286 als Kessach und ein Jahr später bereits als superiori Kessach = Oberkessach auf. Während Oberkessach in den ersten Jahrhunderten seines Bestehens unter zahlreichen weltlichen und geistlichen Grundherrschaften aufgeteilt war, ging es 1480 in den Besitz der Äbte von Schöntal über. Im Bauernkrieg wurde das Dorf unter Anführung des Bauernführers Jörg Metzler (Ballenberg) am 04. April 1525 geplündert. Bis auf drei Häuser wurde der untere Ort ein Raub der Flammen. Während des Dreißigjährigen Krieges lösten in dem wieder erstandenen Ort durchziehende Soldaten die Pest aus, die vor allem in den Jahren 1634/1635 einen Großteil der Bevölkerung hinweg raffte. Erhalten ist aus jener unheilvollen Zeit der schmucke Fachwerkbau des Pfarrhauses (erbaut 1609/1610). Die spätbarocke Pfarrkirche St. Johannes entstand nach Abriss des alten und wesentlich kleineren Gotteshauses in den Jahren 1782 - 1785. Sie wurde 1958 grundlegend restauriert. Oberkessach hatte über Jahrhunderte hinweg eine beinahe rein bäuerliche Bevölkerung. Ab dem Zweiten Weltkrieg vollzog sich ein struktureller Wandel. Heute ist Oberkessach ein attraktiver Wohnort mit einer Vielzahl von leistungsfähigen Handwerks- und Gewerbebetrieben und Kindergarten und Grundschule im Ort. Oberkessach ist verkehrsgünstig an die Autobahn Heilbronn-Würzburg (A 81) angebunden.

Grünkernradweg

Der Grünkernradweg verläuft auf Gemarkung Oberkessach entlang des Flusslaufs der Kessach. Auch hier im Ort gab es früher eine Grünkernproduktion. Zum Dürren des Grünkerns standen damals in Oberkessach (6 Darren) und dem dazugehörigen Weiler Weigental (1 Darre) zusammen nicht weniger als sieben Grünkerndarren zur Verfügung. Heute existiert leider keine dieser kleinen Bruchsteingebäude mehr. Durch die Markung führt auch der Limes. Er tritt von Jagsthausen herziehend zwischen der Jagsthäuser und Berlichinger Markung am Glasenberg hervor. Dort sind Spuren eines Wachturmes zu sehen. Unterhalb von Oberkessach überschreitet er die Kessach, zieht weiter am Wald Denzer vorbei und bildete ursprünglich die Grenze zwischen Baden und Württemberg (zwischen Weigental und Hopfengarten). Wir wünschen einen schönen Aufenthalt in Oberkessach und viel Spaß bei der Radtour durch die Heimat des Grünkerns!